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Nachruf auf Prof. Dr. Jörn Staecker

Am 15.12.2018 ist mein Chef Prof. Dr. Jörn Staecker, Leiter der Abteilung für Archäologie des Mittelalters der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, im Alter von 57 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Mit ihm verliere ich nicht nur meinen Vorgesetzten am Institut wie auch in meinem Forschungsprojekt im SFB 1070 sondern vor allem auch meinen ehemaligen Doktorvater, akademischen Mentor und privaten Freund.

Während der schwierigen Phase meiner Promotion, besonders aber in den knapp drei Jahren meiner Anstellung am Institut ist Jörn zu der wohl prägendsten Person in meinem beruflichen Leben geworden, der mich als seinen Assistenten intensiv in seine Forschung und besonders in seine Lehrtätigkeit eingebunden hat. Er hat meine eigenen Forschungen von der Doktorarbeit bis zu den letzten Publikationen immer mit großem Interesse, Begeisterung und konstruktiver Kritik begleitet. Gleichzeitig haben wir eine Reihe von gemeinsamen Forschungsprojekten begonnen, innerhalb des SFB 1070 wie auch privat.

Bis wenige Tage vor seinem Tod standen wir in ständigem Kontakt und haben uns über unsere Forschung, besonders aber auch über unsere gemeinsamen Interessen, private Entwicklungen und seine Krankheit ausgetauscht. Trotz seiner zunehmend verschlechterten Gesundheit begleitete er noch Mitte Oktober unsere Exkursion nach Bornholm und zusammen waren wir noch zwei Wochen vor seinem Tod in Stockholm, Zeit für die ich ob der vielen intensiven Diskussionen enorm dankbar bin.

Viele unserer gemeinsamen Projekte wie auch einiges von seiner Forschung konnte er nicht mehr abschließen und ich hoffe, dass ich in den nächsten Monaten die Zeit und Ruhe finden werde, vieles davon in seinem Namen und in seinem Sinne zu vollenden.

Ich trauere mit seiner Frau Nina und seinen Kinder Hanna, Rikke und Felix um einen prägenden Forscher und einen großartigen Menschen.

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