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Neue Häuptlingshalle der Wikingerzeit entdeckt

Auf der dänischen Insel Lolland ist nahe Rødbyhavn bei Bauarbeiten für einen Tunnel zwischen der deutschen Insel Fehmarn und Lolland eine bislang einzigartige Halle der Wikingerzeit entdeckt worden. Mit fast 50 Meter Länge wird die Halle derzeit nur noch von der 61 Meter messenden Halle aus Lejre, einem frühen dänischen Herrschaftssitz, sowie der über 80 Meter langen Halle von Borg auf den Lofoten in Nordnorwegen, übertroffen.

Was die Halle von Rødbyhavn allerdings einzigartig macht, ist ihre Bauweise. Die übrigen großen Hallengebäude hatten leicht gebogene und mit äußeren Stützbalken versehene Wände aus dicken Holzbohlen, die den Hallen die Form eines umgedrehten Schiffsrumpfes gaben. Die Halle von Rødbyhavn war hingegen rechteckig und die Wände bestanden aus Flechtwerk mit Lehmverputz. Diese Bauweise ist aus der Wikingerzeit ansonsten bislang nur von kleineren Häusern bekannt.