Gerade in den Herbst- und Wintermonaten können die Finanzen leicht in Unordnung geraten: Auf der einen Seite drohen hohe Heizkosten und auf der anderen Seite gehört es gerade in den kalten und dunklen Monaten ja irgendwie auch zur Vorweihnachtszeit dazu sich, das ein oder andere zu gönnen. Und dann sind da ja noch die Weihnachtsgeschenke, die es zu kaufen gilt. Da ist es gut, wenn man im Rest des Jahres auch einmal etwas Geld zurücklegen konnte.
Auch in der Wikingerzeit galt „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not“. Davon zeugen die weit über 1.000 bislang aus der skandinavischen Wikingerzeit bekannten sogenannten „Edelmetallhorte“. Darunter versteht man Schätze, zumeist aus Silbermünzen, aber auch aus Silberschmuck und Silberbarren, die üblicherweise in der Nähe der Höfe vergraben wurden. Der bislang größte bekannte Hort, der Silberschatz von Spillings auf Gotland, enthielt fast 67 Kilo Silber, darunter über 18.000 zumeist arabische Silbermünzen und hunderte von Armreifen aus Silber.
Die Gründe, warum so viele dieser Silberschätze von ihren Besitzern nicht mehr geborgen wurden, sind in der Forschung umstritten. Eine Theorie besagt, dass man gewissermaßen für das Leben im Jenseits gespart habe; an einer Stelle in der altnordischen Literatur heißt es, die Menschen der Wikingerzeit würden glauben, dass sie das im Jenseits besitzen würden, was sie zu Lebzeiten vergruben. Einer anderen Theorie zufolge wurde Land dadurch in Besitz genommen, dass der Familienschatz darin vergraben wurde. Vermutlich waren aber viele dieser Horte nichts anderes als der wikingerzeitliche Sparstrumpf, in dem man für Notzeiten seine Ersparnisse sicher vor fremdem Zugriff verbarg und die aus unterschiedlichsten Gründen von ihren ursprünglichen Besitzern nicht mehr geborgen werden konnten.